Trockener April trübte anfängliche Vorfreude
Im Frühjahr durften wir noch über den meisterhaften Start ins heurige Bienenjahr berichten. Freude darüber, dass unsere Bienenvölker den harten Winter 20/21 trotzten und im März kräftig durchstarteten. Diese Vorfreude machte jedoch der trockene April, gefolgt vom kalten, windigen und nassen Mai zu nichte. Dadurch mussten die Bienenköniginnen zeitweise die Legeleistung mehr oder weniger einstellen. Somit fehlten den Völkern bis zu zwei Generationen an Bienenmasse.
Verrückt: Füttern im Wonnemonat Mai
Im April und Mai verwandelt sich das Maltatal jährlich in ein gelb-weißes Blütenmeer und den Bienen steht in dieser Zeit ein Überangebot an Pollen und Nektar zur Verfügung. Aber der kälteste Mai seit 34 Jahren ließ kaum Sammelflüge zu und unsere Imker waren gefordert teilweise Rekordmengen an Bienenfutter aufzulegen. Erst Anfang Juni hielt der Sommer zaghaft Einzug und es ging aufwärts. Jedoch blieben den Bienenvölkern nur wenige Tage um sich bis zur Sommersonnenwende in ihre Höchstform zu entwickeln.
Es honigt doch noch!
Ende Juni setzte die lang erhoffte Tracht für unsere Bienenvölker ein. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Mittelwände rasch ausgebaut und der erste Honig eingelagert. Teilweise durfte schon Mitte Juli - ca.14 Tage vor der Honigernte - vorzeitig zwischengeschleudert werden. Einige Imkerinnen und Imker mussten bereits mehr als 3 Jahre auf gefüllte Honiggläser warten. So spiegelt sich die Vielfalt unserer Region auch in Farbe und im Geschmack der Honige wider: Goldener Blütenhonig, bernsteinfarbiger Wald-Blütenhonig oder dunkler Waldhonig. Wahre Schätze!
2021er Honig: Spitzenqualität
Der diesjährige Maltataler Honig zeichnet sich besonders durch seine hohe Qualität aus. Durch die ergiebige Menge an Nektar und Honigtau konnten die Bienen die Zellen vielfach vollflächig verdeckeln. Das machen sie nur, wenn ausreichend Honig vorhanden ist. Solche Rähmchen garantieren auch einen niedrigen Wassergehalt. Wo Sie unsere Imkerinnen und Imker finden und Honig kaufen können, sehen Sie hier.
Melezitosehonig im September!
Anfang August wurde planmäßig mit dem Auffüttern und der Behandlung gegen die Varroamilbe begonnen. Im September setzte dann überraschend eine Spättracht ein. Vom schönen Wetter begünstigt produzierte die Große Schwarze Fichtenrindenlaus unendlich viel Honigtau. Dieser mischte sich zum bereits eingelagerten Bienenfutter dazu und sorgte für extremen Platzmangel, sodass die Königinnen kaum freie Zellen zur Eiablage für die Produktion von Winterbienen vorfanden. Mühselig mussten Melezitoserähmchen entnommen und durch leere Rähmchen ersetzt werden.