30.März 2019: Fachtagung für Imker und Bienenliebhaber in Malta

Mit einer Fachtagung für Imker und Bienenliebhaber feierte der BZV Malta am Samstag den 30.03.2019 seine 80-jährige Vereinsgründung! Dabei konnte IM Hansjürg Aschbacher, Obmann des BZV Malta, fast 20 Obmänner von benachbarten Bienenzuchtvereinen mit ihren Abordnungen im Maltataler Festsaal begrüßen...

Unter den rund 150 Festgästen befanden sich auch Kammerrat der Kärntner Landwirtschaftskammer Hermann Schluder, LAbg. Christoph Staudacher, der Bürgermeister von Malta Mag. Klaus Rüscher, die Landesobfrau für Bienenzucht in Kärnten DI Elisabeth Thurner mit Stv Meinhard Schöffmann sowie ein Großteil des Landesvorstandes, der Bezirksobmann für Bienenzucht Spittal/Drau Horst Plössnig, der Leiter der Kärntner Imkerschule Christian Osou mit einer starken Vertretung von Wanderlehrern sowie verschiedenste Funktionäre unterschiedlichster Vereine. Musikalisch eröffnet wurde die Fachtagung durch die Maltataler Jagdhornbläser.

Anschließend referierten IM WL Wolfgang Oberrisser und Ing. Andreas Platzer über die Varroa Milbe - der (un)besiegbare Feind der Bienen und über die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) sowie dem kleinen Beutenkäfer. Dabei wurden die neuesten Erkenntnisse, das Verhalten dieser Schädlinge und Tipps zur Bekämpfung präsentiert. Besonders die zukünftige Bedrohung – die Asiatische Hornisse, welche die heimkehrenden, müden Bienen vor dem Flugloch des Bienenstocks abfängt, öffnete den anwesenden Imkern die Augen. Allein die taktische Art und Weise wie diese Hornissenart auf Beutefang geht ist schon erschreckend! Nicht ausgeschlossen, dass sich dieser neue Feind der Bienen entlang der internationalen Transitrouten in Zukunft auch uns annähert. Vermutlich nur eine Frage der Zeit, so der südtiroler Bienenfachberater Ing. Andreas Platzer.

Mit den Vorträgen zum Thema „Gesundes aus dem Bienenvolk – Bienenprodukte und Imkern einmal quer durchs Bienenjahr wurden speziell Bienenliebhaber und Jungimker angesprochen. WL Wolfgang Oberrisser von der niederösterreichischen Imkerschule und Autor des bekannten Buches „Imkerei-Produkte“ erläuterte die Vielseitigkeit der Schätze aus dem Bienenstock.In den Pausen konnte man bei den anwesenden Ausstellern erste Blicke auf Neuigkeiten im Imkereibedarf werfen. Bei Kaffee und Kuchen kamen auch die Fachgespräche nicht zu kurz.

Besonders die Vorstellung des aktuellen Jugendprojektes „Maltataler Lehrbienenstand“ begeisterte die Besucher und Vertreter der Kärntner Bienenzuchtvereine. Lehrtafeln und ein bienenfreier Lehrbienenstock mit Fotos aus dem Bienenvolk erläutern dabei die wichtigsten Tätigkeiten des Imkers während eines Bienenjahres. Wir hoffen, dass sich weitere Bienenzuchtvereine solchen oder ähnlichen Jugendprojekten annehmen, denn dann brauchen wir uns um die Zukunft der Kärntner Imkerschaft keine Sorgen machen, so der Projektleiter Gottfried Peball vom BZV Malta.

Für einen würdigen Abschluss des Festaktes sorgte der Männergesangsverein Malta, nachdem einige Maltataler Imker für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurden. Der BZV Malta bedankt sich bei den Besuchern sowie allen Mitwirkenden für die festliche Umrahmung und netten Glückwünsche zum Jubiläum. Danke auch an alle Unterstützer und Gönner des BZV Malta die unser Fest finanziell unterstützt haben.

Mit dem Fortschritt in der Imkerei gründeten sich in den wirtschaftlichen dreißiger Jahren auch die ersten Bienenzuchtvereine im Lieser- und Maltatal. Der erste Ortsverein wurde in der Gemeinde Trebesing ins Leben gerufen. Diesem Verein haben sich auch Imker des Maltatales angeschlossen. Im Jahre 1939 organisierten sich dann die Imker des Maltatales zu einem eigenen Ortsverein. Ihr damaliger Obmann und Mitbegründer war Oberlehrer Ferdinand Schmid.

Heute bewirtschaften die knapp 40 Imkerinnen und Imker des BZV Malta rund 500 Bienenvölker und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung von Pflanzen und Bäumen im Maltatal. Neben ständiger Fort- und Weiterbildung sind sie auch laufend um Jungimker bemüht. Der Lohn der Mühen: erfolgreiche Jugendprojekte viele Jungimker und Neueinsteiger. Darüber hinaus sind einige Maltataler Imker in Züchtergruppen, im Bezirksverband, der Kärntner Imkerschule und im Landesverband für Bienenzucht engagiert.

„Wir Maltataler Imker sind auf die naturbelassene Umgebung und vorzügliche Honigqualität sehr stolz. Mögen unsere Bienen noch lange eine intakte Umwelt vorfinden und unsere Imker auch weiterhin mit viel Begeisterung und Leidenschaft ihrer Tätigkeit nachgehen.“, so der Obmann IM Hansjürg Aschbacher, welcher sich auf recht zahlreichen Besuch der Jubiläumsfachtagung freut.