Was machen die Bienen im Winter?
Das Leben einer Arbeiterin endet im Sommer nach ca. 4 bis 6 Wochen. Im Vergleich dazu können Winterbienen bis zu 8 Monate alt werden. Die meiste Zeit verbringen sie im Bienenstock. Lediglich an warmen Tagen fliegen sie hinaus um den sogenannten Reinigungsflug durchzuführen, welcher für ein sauberes und hygienisches Innenleben des Volkes nötig ist. Winterbienen haben bis zum Schlüpfen der ersten Jungbienen ausschließlich die Aufgabe das Bienenvolk durch den Winter zu bringen.
Thermoregulation in der Wintertraube
Um sich gegenseitig warmzuhalten bilden die Bienen eine Wintertraube. In der Mitte sitzt die Königin, welche von hunderten Winterbienen umgeben ist. Fällt die Temperatur im Bienenstock unter 10° C, wandern die Bienen abwechselnd vom warmen Inneren an den kühlen Traubenrand und geben durch zittern der Muskulatur Wärme ab. So können im Kern bis zu 24° C entstehen! Um Energie und Futter zu sparen lassen sie die Temperatur dann wieder auf max. 10° C abfallen. Erst mit Beginn der Bruttätigkeit bleibt diese konstant.
Schnee als Gefahrenquelle?
Für tief eingeschneite Bienenvölker besteht kaum Gefahr. Durch die Wärmeabstrahlung taut der Schnee an der Beutenwand sowie am Flugloch etwas ab. Dadurch ist eine ausreichende Luftzufuhr gegeben. Lediglich starker Frost kann dazu führen, dass der Schnee durchfriert und den Bienenstock komplett dicht macht. Um den Bienen zwischen Frostphasen den Reinigungsflug zu ermöglichen, ist es sinnvoll für ein schneefreies Flugloch zu sorgen.
Aufgaben unserer Imker und Imkerinnen
Wurde der Bienenstand winterfest gemacht, reichen vereinzelte Kontrollgänge im Winter völlig aus. Der Bienenstand selbst wird auf etwaige Schäden durch z.B. umgestürzte Bäume oder Schädlinge kontrolliert. Bei den Fluglöchern wird auf Totenfall, welcher den Ausgang verstopfen kann, geachtet. Das Wichtigste zu dieser Zeit ist aber, dass man jede unnötige Störung der Bienen vermeidet. Viele weitere Winterbilder von den Maltataler Bienenständen können Sie hier bestaunen: